Brot selber backen
Wer geht nicht gerne in eine duftende Bäckerei? Frisch gebackenes Brot ist ein Fest für die Sinne.
Es duftet nicht nur fein und schmeckt besonders aromatisch, auch das Zubereiten kann eine Wonne sein.
Und: Sie brauchen nicht viel dazu, auch Anfänger können Brot backen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Warum Brot selber backen?
Brot zählt seit Jahrtausenden zu unseren wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Vermutlich nahm alles mit Emmer und Einkorn seinen Anfang. Bauern haben diese alten Getreidesorten bereits vor rund 11.000 Jahren angebaut. Sie haben die Körner zunächst roh gegessen, später zerstampft, zur besseren Bekömmlichkeit zu Brei gekocht und irgendwann auf heißem Stein zu Fladen verarbeitet – so die Überlieferungen. Die wahren Ahnen der Bäckerszunft aber sind die alten Ägypter: Sie entwickelten Öfen, Backgefäße und haben die Teigführung entdeckt.
Grundzutaten fürs Brotbacken
Neben Mehl, Wasser und Salz braucht es ein Triebmittel – Hefe oder Sauerteig. Beide sorgen dafür, dass der Teig aufgeht und sich sein Volumen vergrößert. Für Weizen- oder Dinkelbrote reicht die Kraft der Hefe; kommt Roggen hinzu, sollte Sauerteig verwendet werden.
Die Ausstattung
Es braucht nicht viel zum Brotbacken: Schüssel, Waage, Löffel und Messbecher gehören sicher zur Grundausstattung so ziemlich jeder Küche. Je nach Teigkonsistenz wird mit den Händen oder einem Rührgerät geknetet. Klassische Kuchenformen – ob rund oder länglich – sind bestens für das Brotbacken geeignet. Auch braucht es nicht zwingend einen Brotbackautomaten, der einfache Backofen bringt ideale Ergebnisse.
Tipps zum Brot selber backen
- Die Teigzubereitung sollte zügig erfolgen. Deshalb mit dem Bereitstellen und Abwiegen der Zutaten beginnen.
- Brotgewürz verleiht dem Brot eine herzhafte Note
- Pannenhilfe: Wenn der Teig nicht richtig aufgeht, die Schüssel in den auf 50°C vorgeheizten Backofen stellen und bei angelehnter Ofentür gehen lassen.
- Das Brot ist fertig, wenn es beim Klopfen auf den Boden hohl klingt.
- Das Brot sollte auf einem Kuchengitter rasch abkühlen. Sonst bildet sich Kondenswasser, das die Schimmelbildung fördert.
- Aus den meisten Brotteigen lassen sich auch Brötchen backen. Die Backzeit reduziert sich dabei auf etwa ein Drittel. Ist der Teig zu flüssig, kann man ihn in einer Muffinform backen.
Häufige Fragen (FAQ) zum Brot selber backen
Welche Temperatur sollten die Zutaten (Mehl, Milch und Wasser) haben?
Wo lasse ich den Teig am besten gehen?
Teig sollte an einem warmen Ort bei etwa 30 Grad in Ruhe gehen können. Dazu die Teigschüssel mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken.
Den perfekten Ort dafür gibt es allerdings nicht, denn auch das Wetter spielt dabei eine entscheidende Rolle:
- Im Sommer reicht es die Schüssel abgedeckt in den Schatten zu stellen.
- Im Winter bzw. bei niedrigen Temperaturen können Sie die Schüssel auf die Fensterbank oberhalb eines Heizkörpers platzieren.
Achten Sie darauf, dass der Teig keine Zugluft abbekommt. Es gibt auch die Möglichkeit den Teig in einer feuerfesten Schüssel im warmen Backofen gehen zu lassen. Hier besteht allerdings die Gefahr, dass der Teig zu schnell geht und dann zu sehr nach Hefe schmeckt.
Brauche ich Sauerteig zum Backen?
Sie erhalten fertigen Sauerteig in flüssiger und trockener Form im Alnatura Super Natur Markt. Diesen können Sie sofort dem Roggenmehl beimischen.
Es besteht auch die Möglichkeit Sauerteig selber anzusetzen, dieser benötigt allerdings mindestens vier Tage.
Was bedeutet Kleber im Mehl?
Sobald Mehl mit Wasser gemischt wird, entsteht ein klebriger elastischer Teig. Der Kleber sorgt dafür, das alles zusammenhält. Man sagt auch Klebereiweiß, da das Gemisch aus Proteinen, Lipiden und Kohlenhydraten besteht. Weizen hat einen sehr hohen Kleberanteil und eignet sich daher besonders gut zum Backen. Kleber und Klebereiweiß wird oft synonym mit Gluten verwendet.
Wofür ist das Wasser im Backofen beim Brot backen?
Was tun, wenn das Brot nach Hefe schmeckt?
Kann ich frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen?
Selbst gebackenes Brot aufbewahren
Damit Sie ihr selbst gebackenes Brot bis zur letzten Scheibe genießen können, ist die Lagerung des selbst gebackenen Brotes ebenso wichtig, wie die Zubereitung.
Wie Sie Brot am besten lagern und wie lange Brot haltbar ist, erfahren Sie hier.
Brot und seine Triebmittel
Backhefe: Bestimmte Hefepilzkulturen treiben den Teig unter Bildung von Kohlendioxid. Meist kommt Hefeteig für Weizen- bzw. Weizenmischbrote zur Verwendung. Bio-Hefe wird auf der Basis von Weizenmelasse, und nicht von Zuckermelasse, hergestellt.
Backferment: Dieses Teiglockerungsmittel, ein spezieller Sauerteig, ist eine Mischung aus Getreide, Hülsenfrüchtemehl und Honig. Mit ihm lassen sich alle Getreidearten zu mild-säuerlichem Brot verbacken.