verschiedene Nüsse in Gläsern: Erdnüsse, Cashewkerne, Mandeln, Haselnüsse

Haltbarkeit und Aufbewahrung von Nüssen

Nicht nur in der Vorweihnachtszeit gehören Nüsse auf den Tisch: Mandeln, Walnüsse, Erdnüsse, Cashewkerne, Haselnüsse, Pistazien, Paranüsse und Pekannüsse.

Doch wie lange sind die Nüsse und Kerne haltbar und genießbar?

Erhalten Sie hier einen Überblick über die ideale Aufbewahrung und Haltbarkeit von Nüssen.

Wie lange sind Nüsse haltbar?

Um zu beurteilen, wie lange Nüsse haltbar sind, muss man den Zustand der Nuss betrachten. Nüsse erhalten Sie in verschiedenen Formen, die sich alle in der Haltbarkeit unterscheiden:

  • Ungeschälte Nuss
  • ganze Nüsse mit Haut
  • Nüsse geschält
  • Nüsse gehackt
  • Nüsse gerieben

Am längsten sind Nüsse haltbar, wenn sie noch ungeschält sind. Die ungeschälten Nüsse können Sie über mehrere Monate unter idealen Bedingungen lagern.

Unter idealen Bedingungen versteht man einen kühlen und dunklen Aufbewahrungsort. Hier sollten höchstens 11° C bis 18° C  herrschen. Die Dunkelheit hilft, dass Vitamine und der Fettgehalt erhalten bleiben und nicht durch Licht abgebaut oder verändert werden. Verpacken Sie die Nüsse zum Lagern am besten in luftdurchlässige Säcke und achten Sie darauf, dass die Nüsse nicht feucht werden können.
Geschälte Nüsse können eingefroren werden und sind dort mehrere Monate haltbar. Wollen Sie die geschälten Nüsse nicht einfrieren, dann sollten sie in einem luftdichten Gefäß im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auf diese Weise halten sich geschälte Nüsse noch mehrere Wochen, ohne zu schimmeln.

Alle gehackten und gemahlenen Nüsse sollten schnellstmöglich verbraucht werden, sobald die Packung geöffnet wurde. Aber auch bei noch ungeöffneten Packungen mit zerkleinerten und gemahlenen Nüssen sollten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) achten. Mit dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum steigen die Chancen, dass auch hier Aflatoxine entstanden sind oder das Fett in den Nüssen schon ranzig geworden ist und daher nicht mehr gut schmeckt. 

Diese grundsätzlichen Regeln gelten für fast alle Nussarten, die bei uns auf den Tisch kommen – auch wenn sie rein botanisch nicht immer als Nuss zu bezeichnen sind:

  • Walnuss
  • Haselnuss
  • Mandel
  • Cashew
  • Erdnuss
  • Pistazien
  • Paranuss
  • Pekannuss
  • Pinienkerne
  • Macadamianuss

Welche Besonderheiten es in der Lagerung der Nusssorten gibt, erfahren Sie hier:

Wann sind Nüsse schlecht?

Um festzustellen, ob Nüsse verdorben sind, sollten folgende Faktoren geprüft werden:

  • Geruch
  • Verfärbungen
  • Schädlinge
  • Geschmack

Nüsse sind verdorben, wenn sie muffig oder ranzig riechen, eingetrocknet sind oder Verfärbungen haben und feucht geworden sind. Feuchte Nüsse schimmeln schnell. Durch den Schimmel können Schimmelpilzgifte wie Aflatoxine entstehen. Aflatoxine sind hitzebeständig und bleiben daher gefährlich für den Menschen, auch wenn die befallenen Nüsse erhitzt werden. Die Nüsse sollten auch keine schwarzen Verfärbungen haben, die ebenfalls auf Schimmel hinweisen. Schimmeln Nüsse, dann sollten Sie alle Nüsse wegwerfen und gründlich den Aufbewahrungsort reinigen, damit wirklich alle unsichtbaren Schimmelsporen entfernt werden.

Sind die Nüssen von Schädlingen wie der Dörrobstmotte oder der Mehlmotte befallen, dann sollten Sie diese Nüsse ebenso entsorgen. Darüber hinaus sollten Sie dort, wo die Nüsse bisher gelagert wurden, kontrollieren, ob noch weitere Lebensmittel betroffen sind. Anschließend sollte der Lagerort gründlich gesäubert werden, da sich Lebensmittelmotten auch in Ritzen und Fugen verstecken können. Hier hilft ein Aussaugen und anschließendes Auswaschen der Schubläden, Schränke und Regalböden mit Essigreiniger.

Schmecken Nüsse muffig, ranzig und bitter, so sind sie ebenfalls verdorben und sollten nicht mehr verzehrt werden. Der bittere Geschmack ist ebenfalls ein Anzeichen dafür, dass sich Mykotoxine, also Schimmelpilzgifte, gebildet haben. Gerade Pistazien, Erdnüsse, Walnüsse und Mandeln neigen stärker zur Bildung von Mykotoxinen als andere Nussarten.

Wie ist die optimale Lagerung von Nüssen?

Frisch geerntete Nüsse werden zunächst zum Trocknen ausgelegt. Erst dann werden sie in Säcken oder Tüten abgepackt und in den Verkauf gebracht. Haben sie das große Glück, einen Nussbaum in Ihrem Garten stehen zu haben, dann sollten Sie ebenfalls ihre frisch geernteten Nüsse zum Trocknen lagern. Dies können sie an einem gut gelüfteten und trockenen Ort zu Hause tun. Danach können die Nüsse in Säcke, Jutebeutel oder anderen luftdurchlässigen Behältnissen trocken und dunkel gelagert werden.

Die Lagerung von ungeschälten ganzen Nüssen ist an einem dunklen und kühlen Ort mehrere Monate möglich.

Geschälte Nüsse sind gut im Kühlschrank oder sogar im Gefrierschrank haltbar. Im Kühlschrank halten sie sich mehrere Wochen, in der Gefriertruhe funktioniert die Lagerung monatelang.

Gehackte, gemahlene oder geriebene Nüsse sollten immer möglichst schnell verbraucht werden. Achten Sie immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) der Packung, damit Sie nicht verdorbene Nüsse verarbeiten. Haben Sie eine angebrochene Packung zerkleinerter, geriebener oder gemahlenen Nüsse, dann sollten Sie diese luftdicht verpacken und im Kühlschrank aufbewahren. So halten sich zerkleinerte Nüsse noch circa vier Wochen lang. Durch den hohen Fettgehalt vieler Nusssorten neigen zerkleinerte Nüsse jedoch schnell dazu ranzig zu werden.

Dürfen Nüsse eingefroren werden?

Ja, die meisten Nüsse können eingefroren werden. Sie sparen nicht nur am meisten Platz, wenn die Nüsse geknackt sind und anschließend als ganzer Kern eingefroren werden, es ist auch der beste Weg, um geschälte Nüsse aufzubewahren. Achten Sie darauf, dass der Gefrierbeutel oder die Gefrierdose mit den Nüssen fest verschlossen ist. Nur so können Sie verhindern, dass die Nüsse den Geschmack anderer Speisen aus dem Gefrierfach annehmen.