Tomaten trocknen: So trocknen Sie Tomaten richtig

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Tomaten trocknen

Tomaten eignen sich hervorragend zum Trocknen, auch Dörren genannt. Denn durch das Entziehen von Feuchtigkeit werden die Tomaten haltbar gemacht und das Aroma der Früchte intensiviert. Wie zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie am besten vorgehen und worauf Sie achten müssen!

Die Vorteile von getrockneten Tomaten

Es ist kein Zufall, dass getrocknete Tomaten eine der beliebtesten Arten sind. Die Früchte haben einen intensiven Geschmack. Das Entziehen der Feuchtigkeit führt zu einem Konservieren dieser, wodurch die Haltbarkeit maßgeblich gesteigert wird. Bei einer besonders ertragreichen Tomatenernte hilft dies, alle Früchte zu verwerten, bevor diese schlecht werden.

Auch wird der Geschmack der getrockneten Tomaten verstärkt, wodurch besonders intensive Aromen hervortreten: Intensiv, fruchtig, süßlich und umami zugleich. Ein echtes Zusammenspiel von Geschmacksnoten! Durch das Verfeinern mithilfe von Gewürzen können Sie das Produkt zusätzlich an Ihre Vorlieben anpassen. 

Darüber hinaus bleiben die Vitamine und Nährstoffe der Tomaten erhalten, weswegen das Dörren eine beliebte Methode des Konservierens ist. 
Zudem ist die Trocknung äußerst unkompliziert, wobei Sie aus drei verschiedenen Vorgehensweisen auswählen können. Der Dörrautomat, auch Dörrgerät genannt, bildet die praktischste Variante und eignet sich insbesondere, wenn Sie häufiger Tomaten oder andere Obst- oder Gemüsesorten trocknen möchten. Sie ist schnell und unkompliziert. Für Anfänger, die das Dörren erstmalig ausprobieren möchten, eignet sich der Backofen. Hierbei wird jedoch eine große Menge an Strom benötigt, die Größe des Backofens eignet sich jedoch für eine größere Menge an Tomaten. Zuletzt zu erwähnen ist der Klassiker: Sonnengetrocknete Tomaten. Diese Art der Trocknung wird bereits seit vielen Jahren in Südeuropa genutzt und besticht durch ihre Unkompliziertheit. Die Trocknung dauert hierbei allerdings am längsten.

Nicht zu vergessen sind die verschiedenen Möglichkeiten, die getrockneten Tomaten zu verwenden. Sie eignen sich für Nudelgerichte, Salate oder als Antipasti, aber auch in vielerlei anderen Speisen glänzen die Früchte.

Wie lange sind getrocknete Tomaten haltbar?

Die Haltbarkeit von getrockneten Tomaten wird durch mehrere Faktoren bestimmt. Nur vollkommen getrocknete und richtig gelagerte Früchte profitieren von einer verlängerten Haltbarkeit. Die Tomaten sollten immerzu an einem dunklen, trocknen und kühlen Ort aufbewahrt werden. Außerdem sollten starke Schwankungen in der Temperatur vermieden werden. Hierfür eignet sich insbesondere ein Keller oder eine Vorratskammer.

Auch die Art der Lagerung beeinflusst die Haltbarkeit. Luftdicht abgeschlossen, beispielsweise in einem Glas, sind die getrockneten Tomaten bis zu einem halben Jahr haltbar. Auch ein sauberer Leinenbeutel eignet sich, dann sind die Früchte so einige Monate haltbar.

Durch das Einlegen der getrockneten Tomaten in Öl wird die Haltbarkeit noch verlängert. Für ein besonders raffiniertes Ergebnis können Sie Thymian, Rosmarin, Basilikum oder Knoblauchzehen in das mit Öl befüllte Glas geben. Durch das Einlegen sind die Tomaten bis zu einem Jahr haltbar.

Beim Verzehr sollten sie dennoch auf mehrere Merkmale wie Geruch, Geschmack, Konsistenz sowie Aussehen achten. Bemerken Sie einen fauligen Geruch oder eine stark veränderte Konsistenz, sind die Tomaten nicht mehr gut und sollten auf keinem Fall weiterverwendet werden. 

Tomatentrocknen: Darauf müssen Sie achten

Damit das Endprodukt nach dem Dörren Ihren Wünschen entspricht, sollten Sie unbedingt auf einige Dinge achten.

Zunächst sollten Sie nur vollreife Tomaten von guter Qualität verwenden. Matschige Tomaten oder Tomaten mit Druckstellen sollten nicht verwendet werden. Hier steigt das Potential für Schimmel enorm. Kleinere Makel können hingegen mit einem scharfen Messer entfernt werden. Am besten eignen sich frisch geerntete Tomaten, weswegen sich das Trocknen von Tomaten insbesondere in der Zeit der Tomatenernte anbietet.

Fertig getrocknet sind die Tomaten, wenn sie eine ledrige oder leicht gummiartige Konsistenz haben. Beim Ausüben eines leichten Drucks auf die Tomaten sollte keine Feuchtigkeit entweichen. Entnehmen Sie die Früchte, bevor sämtliche Feuchtigkeit entwichen ist, leidet die Haltbarkeit des Produkts. Zudem steigt auch hier die Schimmelgefahr während der Lagerung drastisch. Bei zu langem Trocknen werden die Tomaten jedoch bitter. Dies erkennen Sie an einer brüchigen Konsistenz. 

Diese Tomatensorten eignen sich für die Trocknung

Für das Dörren eignen sich grundsätzlich alle Tomatensorten. So können kleinere Sorten wie „Cocktailtomaten“ oder „Pomodorini“ bis hin zu größeren Fleischtomaten wie die „Rosa“ genutzt werden.
Insbesondere sind die kleinen, aber geschmacksintensiven Cocktailtomaten oder Kirschtomaten eine passende Variante. Die Süße dieser Sorten entsteht durch den geringen Wassergehalt, weswegen sich diese besonders gut für das Trocknen eignen.

Weiterhin bilden vor allem Fleischtomaten eine wunderbare Möglichkeit, denn durch ihre dünne Schale und das feste Fruchtfleisch trocknen sie besonders gut. Hier ist die Sorte „San-Marzano-Tomate“ anzumerken. Auch die Sorte „Pozanno“ lässt sich gut verwenden. 

Bedenken Sie, dass grüne Tomatensorten durch die Trocknung eine bräunliche Farbe bekommen. Daher sind sie optisch nicht die schönste Variante. Geschmacklich lässt sich jedoch kein Unterschied feststellen.

Diese Utensilien brauchen Sie für das Trocknen von Tomaten

Um Tomaten zu dörren, benötigen Sie je nach Trocknungsart einige Utensilien. Folgendes Zubehör wird gebraucht:

Küchenutensilien: Für das Trocknen von Tomaten werden grundlegende Utensilien wie ein scharfes Messer und ein Schneidebrett benötigt. Auch eine Zange oder ein Pfannenwender werden benötigt, um die Tomaten währen der Trocknung zu wenden.

Im Dörrautomat: Wenn Sie sich dafür entscheiden, die Tomaten in einem Dörrautomaten zu trocknen, benötigen Sie neben dem Gerät Olivenöl zum Bestreichen. Dadurch wird verhindert, dass die Tomaten ankleben und reißen. Das Bestreichen kann mithilfe eines Pinsels oder einem Stück Küchenrolle erfolgen.

Im Backofen: Das Trocknen im Backofen braucht ein Backblech sowie Backpapier. Da sich bei dieser Variante das ausgetretene Wasser häufig auf dem Blech sammelt, eignet sich kein Rost. Ebenfalls wird ein Handtuch, Korken oder Kochlöffel benötigt, um die Ofentür zu kippen.

Sonnengetrocknete Tomaten: Für das Trocknen in der Sonne wird ein Backrost sowie Olivenöl zum Einstreichen des Rosts benötigt. Dies kann mit einem Pinsel oder einer Küchenrolle geschehen. Ein Fliegengitter oder ein Netz hält zudem Insekten und Vögel fern.

Würze: Für ein besonders aromatisches Produkt können die Tomaten mit Meersalz, Knoblauchzehen, Basilikum oder Thymian verfeinert werden. Ebenfalls sorgt die Kombination von Honig und Rosmarin für einen aromatischen und abwechslungsreichen Geschmack.

Vorbereitung für das Trocknen von Tomaten

Bevor Sie mit dem Konservieren starten können, müssen die Tomaten zunächst vorbereitet werden. Zunächst sollten die Tomaten sorgfältig gewaschen und anschließend getrocknet werden.

Je nach Tomatensorte empfiehlt es sich, die Tomaten in mundgerechte Stücke zu schneiden. Kleinere Früchte wie Kirschtomaten und Cocktailtomaten können lediglich halbiert werden. Die größeren Fleischtomaten sollten in ein Zentimeter dicke Scheiben geschnitten werden, so wird der Trocknungsprozess einerseits verkürzt. Andererseits kann auf diese Weise ein gleichmäßiges sowie ein vollkommenes Trocknen garantiert werden. Durch das Entfernen des Kerngehäuses wird der Prozess weiterhin beschleunigt.

Zuletzt sollten kleinere Makel an den Früchten entfernt werden. Bei Bedarf können Sie ebenfalls die Schale der Tomate entfernen, jedoch ist dies keine Notwendigkeit.

Auch können die Tomatenstücke vor dem Trocknen mit Salz bestreut werden. Hierbei eignet sich insbesondere das gröbere Meersalz. Das Bestreuen mit Salz sorgt für eine schnellere Trocknung, denn dieses entzieht den Früchten ihre Feuchtigkeit. Darüber hinaus dient das Salz als Verstärker des Geschmacks und sorgt für eine Würze mit angenehmen Geschmack. 

Tomaten trocknen mit einem Dörrgerät

Das Konservieren der Tomaten mithilfe eines Dörrautomaten ist eine bekannte Weise die Früchte zu trocken. Hier ist eine Anleitung wie Sie mit einem Dörrgerät vorgehen.

  1. Die Ebenen der Dörrautomaten mit Olivenöl bestreichen.
  2. Danach die gewaschenen Tomaten nach Belieben schneiden, das Kerngehäuse entfernen und in den Automaten legen. Achten Sie darauf, dass die Schnittfläche nach oben zeigt. Nun können Sie nach Wünschen mit Meersalz und Kräutern würzen.
  3. Die Früchte bei 70° Celsius für bis zu zehn Stunden dörren. Die Stücke sollten alle drei Stunden gewendet werden, um ein einheitliches Ergebnis zu erhalten.
  4. Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, können die Stücke entnommen werden.

Tomaten trocknen im Backofen

Für das Trocknen von Tomaten wird nicht unbedingt ein Dörrautomat benötigt, auch mit einem Backofens gelingt das Trocknen einwandfrei. Durch den hohen Stromverbrauch sollte man jedoch größeren Mengen von Früchten trocknen. 

  1. Den Backofen auf 90° Celsius vorheizen.
  2. Die gewaschenen und getrockneten Tomaten in kleinere Stücke schneiden. Mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Tomaten können Sie jetzt nach Belieben mit Gewürzen bestreuen.
  3. Die nun befüllten Roste in den Ofen stellen. Stecken Sie ein Handtuch, einen Korken oder einen Kochlöffel in die Ofentür, um die Zirkulation der Luft zu garantieren. Durch den entstehenden Spalt kann darüber hinaus die feuchte Luft entweichen.
  4. Die Tomaten für drei bis fünf Stunden im Backofen bei Umluft-Hitze trocknen lassen. Bei mehreren Blechen sollten diese während des Vorgangs immer wieder rotiert werden, um ein gleichmäßiges Trocknen zu garantieren.
  5. Sind die Tomaten fertig getrocknet und abgekühlt, können diese gelagert werden.

Tomaten in der Sonne trocknen

Um sonnengetrocknete Tomaten zu erhalten, bedarf es ein wenig Geduld. Der gesamte Prozess dauert bis zu vier Tage. Zudem gelingt dies lediglich an mehreren heißen Sommertagen hintereinander. Dennoch ist dieser Prozess die umweltfreundlichste Variante.

  1. Das Rost mit Olivenöl einstreichen, um ein Ankleben der Früchte zu verhindern. Die gesäuberten und geschnittenen Tomaten mit der Schnittfläche nach unten auf das Backrost legen. Die Stücke nach Belieben mit Würze bestreuen.
  2. Das Rost an einen sonnigen und luftigen Platz stellen. Um Fliegen oder sonstige Tiere fernzuhalten, sollte ein Fliegengitter oder ein Netz verwendet werden. 
  3. Die Stücke müssen alle paar Stunden gewendet werden, um ein gleichmäßiges Trocknen zu ermöglichen. Damit die Früchte nicht wieder feucht werden, sollten Sie die Roste bei Regen und in der Nacht hineinbringen.
  4. Sind die Tomaten schrumpelig, leicht ledrig und nicht mehr feucht, können Sie die Früchte lagern.

Tomaten haltbar machen: Diese Möglichkeiten gibt es

Nicht allein das Dörren von Tomaten ermöglicht ein Konservieren dieser Frucht. Das Einkochen schließt den aromatischen Geschmack ein und ermöglicht eine Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren. Ebenfalls können Tomaten eingefroren werden. Weitere Tipps zur richtigen Lagerung finden Sie in unserem Ratgeber zur Haltbarkeit und Aufbewahrung von Tomaten.