Alnatura Saisonkalender: Birne

Birne einkochen: So machen Sie Birnen haltbar

Egal ob klein oder groß, Birnen sind ein echter Klassiker und lassen sich vielseitig zubereiten. 

Vor allem in den späteren Monaten des Jahres, wenn das Obst in der Saison ist, lassen sich die Birnen besonders gut genießen. Nach der Erntezeit ist die Vorratskammer aber schnell voller Birnen, die nur bedingt haltbar sind, da sie vor allem anfällig für Druckstellen sind.

Eine Möglichkeit das Obst jederzeit zu genießen, ist Kompott aus eingekochten Birnen herzustellen. Das Birnenkompott lässt sich ohne Bedenken bis zu zwei Jahren aufbewahren. Und das Beste? Das Kompott kann ganz einfach auf den eigenen Geschmack angepasst werden und ist vielseitig einsetzbar. Auch können Sie die Birnen vierteln und dann anschließend einkochen.

Wie genau Birnen eingekocht werden und worauf Sie achten sollten, erklären wir gleich. Mehr zu der Haltbarkeit und der richtigen Lagerung von Birnen können Sie in unserem Ratgeber zu Birnen Haltbarkeit und Aufbewahrung erfahren.  

 

Birne schmackhaft einmachen: Das müssen Sie beachten

Beim Einkochen oder Einwecken der Birnen wird das Obst grundsätzlich nach einem Rezept zubereitet und dann in einem Wasserbad erhitzt. So können die Birnen zuerst blanchiert oder als Birnenmus zubereitet und anschließend eingekocht werden. Damit alles glatt läuft, sollten Sie einige Dinge beachten.

Als erstes sollten die verwendeten Birnen guter Qualität sein. Während Druckstellen kein Problem darstellen und ohnehin mit dem Kerngehäuse entfernt werden sollten, dürfen die Birnen keine faulen Stellen aufweisen.

Ebenfalls ist die Sauberkeit der verwendeten Utensilien ein wichtiger Faktor. Ansonsten können sich während der Lagerung Keime schnell vermehren und das Birnenkompott ungenießbar machen. Zudem sollten Sie unbedingt auf die Deckel der Einmachgläser achten. Durch den entstandenen Druck während des Einkochens sollte sich der Deckel leicht nach innen wölben. Wölbt sich dieser nach außen, sind die Birnen nicht mehr gut und sollten entsorgt werden. 

Quitten-Birnen-Tiramisu mit Mandelkrokant

Eingekochte Birnen: Dafür können sie genutzt werden

Das eingekochte Obst ist vielseitig einsetzbar und die Möglichkeiten fast grenzenlos. Als Inspiration haben wir unsere liebsten Verwendungen von dem Kompott für Sie zusammengefasst.

Das Birnenkompott oder Birnenmus kann ganz einfach zu einem süßen Nachtisch gereicht werden. Dafür eignen sich Waffeln, Pfannkuchen oder auch ein Kuchen besonders gut. Auch zum Jogurt, Milchreis oder Grießbrei eignet sich das Kompott hervorragend.

Eine unserer Lieblingsmöglichkeiten ist es, das Birnenkompott weiterzuverarbeiten und damit Muffins oder Kuchen zu backen. Das Kompott kann hierbei beispielsweise als Füllung verwendet werden. Dadurch ist das fertige Produkt besonders saftig und aromatisch. 

Diese Birnen-Sorten eignen sich fürs Einkochen

Die gute Nachricht zuerst – alle Birnensorten eignen sich zum Einkochen.

Besonders gut eignen sich die Kochbirnen, denn diese besitzen ein festeres Fruchtfleisch und zerfallen beim Einkochen nicht so stark. Zu den Kochbirnen gehören die Sorten Großer Katzenkopf, Griese Bern, Gieser-Wildeman-Birne, die lange grüne Winterbirne, Lübecker Sommerbergamotte, die rote Kochbirne und die Wein-Bergamott-Birne.

Falls Sie keine Kochbirnen zur Verfügung haben, eignen sich herkömmliche Birnen ebenfalls. Diese sollten eine Woche früher geerntet werden, damit das Fruchtfleisch ein wenig fester ist und sich besser einkochen lässt.

Vorbereitungen fürs Einmachen von Birne

Bevor Sie mit dem Einkochen anfangen können, müssen Sie zuerst die Birnen aussuchen. Wenn Sie herkömmliche Birnen nehmen, sollten diese noch nicht vollkommen reif sein.

Danach sollten die Einmachgläser kontrolliert werden. Diese sollten richtig schließen können, damit die eingekochten Birnen nicht verderben. Außerdem sollten die Gläser, Deckel und Gummiringe vor dem Einkochen ordentlich gesäubert und sterilisiert werden, damit das eingekochte Obst nicht verdirbt. Dafür die Einmachgläser in einen Topf voller kochendes Wasser legen und für circa zehn Minuten kochen lassen. So werden die meisten Keime abgetötet.

Auch die genutzten Utensilien sollten vor dem Einwecken ordentlich gesäubert werden.

Diese Utensilien brauchen Sie fürs Einkochen von Birnen

Damit das Einwecken der Birnen ohne Probleme abläuft, sollten Sie alle benötigten Utensilien vorbereiten, bevor Sie anfangen. Für das Einkochen werden folgende Utensilien benötigt:
  • Einmachgläser: Sie benötigen genug für ihre Menge an Birnen. Diese sollten dicht abschließen und den hohen Temperaturen standhalten können. Besonders gut eignen sich die typischen Einmachgläser oder auch Weckgläser. Bei Einmachgläsern wird der Deckel mithilfe von Klammern oder Bügeln festgehalten. Bei Weckgläsern wird der Deckel alleine von dem entstandenen Druck festgehalten.
  • Einkochringe und Klammern: Falls Sie Weckgläser benutzen, brauchen Sie ebenfalls die passenden Deckel sowie Gummiringe beziehungsweise Einkochringe. Alternativ können Sie auch Schraubgläser benutzen.
  • Einkochtopf oder Einkochautomat: Die befüllten Einmachgläser werden in den Topf oder Einkochautomaten gestellt. Achten Sie hierbei darauf, dass die Einmachgläser in den Topf gestellt werden können, ohne sich zu berühren. Zudem sollte der Topf hoch genug sein, sodass die Gläser fast vollständig in dem Wasser stehen können.
  • Fettpfanne: Je nachdem, ob Sie Ihre Birnen im Ofen zubereiten möchten, brauchen Sie eine Fettpfanne. Diese sollte ebenfalls groß genug sein, sodass sich die Einmachgläser nicht berühren und vollständig im Wasser stehen können.
  • Thermometer: Um die Wassertemperatur zu überprüfen, benötigen Sie ein Einkochthermometer. So können Sie sicherstellen, dass die Birnen mit der richtigen Temperatur eingekocht werden.
  • Küchenutensilien: Sie benötigen Küchenutensilien zum Vorbereiten der Birnen. Dazu gehören ein Messer, Schneidebrett, optional ein Schäler, Kochlöffel und Ofenhandschuhe.

Birne einkochen Schritt-für-Schritt

Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Birnen sicher einzukochen. Das Rezept können Sie nach Ihrem Geschmack anpassen, indem Sie die Birnen beispielsweise mit Zimtstangen, Nelken oder Vanilleschoten verfeinern. Als Faustregel gilt jedoch, dass auf circa 1 kg Birnen circa 500 ml Wasser und 100 g Zucker kommen.

  1. Zuckerwasser herstellen: Die Birnen werden in Sirup, also Zuckerwasser eingekocht. Um den Sirup herzustellen, kochen Sie Wasser zusammen mit Zucker auf. Das Zuckerwasser kann frei nach Ihrem Geschmack verfeinert werden. Zu den Birnen passen Nelken zusammen mit einer Zimtstange und Sternanis besonders gut. Alternativ können Sie auch eine Vanilleschote nutzen oder den Sirup mit Zitronensaft abschmecken.
  2. Birnen vorbereiten: Die Birnen müssen gründlich gewaschen und anschließend geschält werden. Danach das Kerngehäuse und mögliche Druckstellen herausschneiden und die Birnen vierteln. Wenn Sie die Birnen nicht vierteln möchten, kann das Obst auch in kleinere Schnitze geschnitten werden.
  3. Birnen in Zitronenwasser blanchieren: Wasser in einem Topf mit Zitronensaft zum Köcheln bringen. Danach die Birnenstücke für zwei Minuten in dem Zitronenwasser blanchieren. Der Zitronensaft sorgt dafür, dass die Stücke nicht braun werden.
  4. Birnenstücke in die Einmachgläser füllen: Die fertig blanchierten Birnenstücke in die Einmachgläser oder in die Weckgläser geben. Lassen Sie bis zum Glasrand circa zwei Zentimeter Platz.
  5. Sirup in die gefüllten Einmachgläser geben: Nun den noch heiße Sirup in die gefüllten Weck- oder Einmachgläser geben. Gehen Sie hierbei vorsichtig vor, um sich nicht zu verbrennen.
    Hierfür können Sie einen hitzebeständigen Trichter verwenden. Achten Sie darauf, dass die Birnen vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt sind und bis zum Glasrand zwei Zentimeter Platz sind.
  6. Einmachgläser verschließen: Wischen Sie nur die Ränder der Gläser ab. Setzen Sie danach die Deckel mitsamt Gummiring auf das Glas und befestigen Sie diesen, falls nötig, mit den Klammern.
  7. Birnen einkochen: Stellen Sie die Einmach- oder Weckgläser in den Einkochtopf oder den Einkochautomaten. Die Gläser sollen sich nicht berühren. Füllen Sie anschließend ausreichend Wasser in den Topf, um die Einmachgläser bis zu drei Viertel zu bedecken. Erhitzen Sie das Wasser auf 80 bis 90 Grad Celsius und lassen die Gläser 30 Minuten kochen. Die Wassertemperatur sollten Sie ab und an mit einem Thermometer überprüfen.
  8. Gläser abkühlen lassen: Den Herd nach 30 Minuten ausschalten und die Gläser langsam in dem noch gefüllten Topf abkühlen lassen. Wenn die nun fertig eingekochten Birnen abgekühlt sind, können diese kühl und dunkel gelagert werden.
 

Birne einkochen im Backofen

Neben dem herkömmlichen Einkochtopf können Birnen auch im Backofen eingemacht werden. Die Vorbereitung der Birnen sowie die Lagerung sind dabei identisch. Somit können Sie auch hier unsere Anleitung inklusive des sechsten Schritts befolgen. Die Anleitung wird um folgende Schritte ergänzt.

  1. Ofen auf 180 Grad Celsius für Ober- und Unterhitze oder auf 160 Grad Celsius für Umluft vorheizen.
  2. Die fertig befüllten und verschlossenen Einweckgläser in eine Fettpfanne oder in eine tiefe backofensichere Form stellen.
  3. Die Fettpfanne drei bis vier Zentimeter hoch mit Wasser füllen und in den Backofen stellen.
  4. Wenn das Wasser in der Form anfängt zu köcheln, den Ofen ausschalten. Das Obst weitere 30 Minuten im Ofen behalten. Danach die Fettpfanne mit den Einmachgläsern hinausnehmen und bei Raumtemperatur langsam abkühlen lassen. Danach wie gewohnt lagern.
 

Birne einkochen im Einkochautomaten

Als weitere Möglichkeit können die Birnen auch im Einkochautomat eingekocht werden. Die Temperatur sowie die benötigte Kochzeit bleiben bei dem Automaten gleich. Jedoch prüft der Automat die Zeit und Temperatur automatisch, sodass die Lebensmittel sicher eingekocht werden können. Vor allem für Anfänger bietet der Einkochautomat eine zuverlässige Alternative neben dem Einkochtopf. 

FAQ zum Thema Birne einkochen

Kann man Birne erst einfrieren und später einmachen?

Ja, Birnen können ohne Probleme vor dem Einkochen eingefroren werden. Vor dem Einfrieren sollte man das Obst jedoch gründlich waschen, schälen, vierteln oder und in kleinere Stücke schneiden. Zudem sollten Sie darauf achten, dass die Birnen luftdicht im Gefrierschrank aufbewahrt werden. Nach dem Auftauen können die Birnenstücke wie gewohnt eingekocht werden.

Kann man Birnen mit Schale einkochen?

Natürlich können Birnen auch ungeschält eingekocht werden. Dennoch sollte davon abgeraten werden. Während des Einkochens löst sich die Schale und bleibt losgelöst im Kompott übrig. Für den besseren Geschmack sowie die bessere Optik, sollten die Birnen daher vorher geschält werden.

Wann ist die beste Zeit, um Birnen einzukochen?

Die verwendeten Birnen sollten am besten nicht vollkommen reif sein. Zudem sollten für das Einkochen am besten frische Birnen verwendet werden. Als perfekter Zeitpunkt eignen sich die Monate von September bis Dezember. Mehr Informationen zu der Saison von Birnen finden Sie hier: Birnen-Saison: Wann ist Birnen Zeit?

Welche Birnen-Sorten eignen sich zum Einkochen?

Alle Birnen-Sorten können zum Einkochen oder Einwecken genutzt werden. Die Kochbirnen eignen sich jedoch am besten, da sie ein festeres Fruchtfleisch besitzt, welches beim Einkochen nicht zerfällt.

Welche Temperatur fürs Einkochen brauchen Birnen?

Birnen sollten bei 80 bis 90 Grad Celsius eingekocht werden. Im Ofen sollte eine Temperatur von 180 Grad (Ober- und Unterhitze) oder 160 Grad (Umluft) genutzt werden. Nur so kann garantiert werden, dass die eingekochten Birnen über einen längeren Zeitraum haltbar sind. Um die Temperatur zu überprüfen, sollte ein Thermometer genutzt werden.

Wie lange kann eingekochte Birnen aufbewahrt werden?

Eingekochte Birnen können bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden. Vor dem Verzehr sollten Sie jedoch die Deckel der Einmachgläser begutachten. Wölben sich diese nach außen, sollten das Birnenkompott oder Birnenmus nicht mehr verzerrt werden.

Wo sollten die Gläser mit eingekochter Birne aufbewahrt werden?

Das fertige Birnenkompott oder Birnenmuss sollte an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt werden. Eine Vorratskammer oder ein Keller eignen sich dabei ideal.