Rote, grüne und violette Sproßen

Warenkunde: Sprossen, Keimlinge und Grünkräuter

Sprossen und Grünkräuter lassen sich einfach und platzsparend auf der Fensterbank ziehen. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein Keimgerät, Keimsaaten, Licht, Luft und Wasser. Hier erfahren.

Wissenswertes über Sprossen

Wenn die Natur Winterschlaf hält und frisches Grün höchstens in Form von Chicorée auf den Tisch kommt, können Sie mit Sprossen und Grünkräutern den Frühling in die Küche holen.

Schon im alten China wies vor 5.000 Jahren der Gott-Kaiser Shen-Nung sein Volk an, Sojabohnen-Sprossen herzustellen. Und auch die Inkas und Azteken lehrten ihre Bevölkerung schon früh die Sprossenzucht. Die robusten Hunzas im Himalaja wussten Sprossen auch in den in eisigen Wintermonaten in 4.000 bis 6.000 Metern Höhe zu ziehen.

Keime, Sprossen und Grünkräuter lassen sich einfach und platzsparend auf der Fensterbank ziehen. Alles, was sie dazu brauchen, ist ein Keimgerät, Keimsaaten, Licht, Luft und Wasser. Problemlos keimende Samensorten sind zum Beispiel Mungobohnen, Linsen, Kresse oder Radieschen. Ganz leicht keimen die Saaten im Keimglas mit integriertem Sieb und einer Halterung, die das optimale Schrägstellen des Glases erlaubt.

Hygiene ist das A und O – Tipps, um Schimmel zu verhindern

Der größte Feind der Keimlinge ist der Schimmelpilz. Begünstigt wird Schimmelpilzbildung durch

  • ungenügender Samenqualität
  • zu hohen Zimmertemperaturen
  • zu feuchtes Keimklima
  • schlechte Belüftung

Der Schimmel riecht modrig. Den feinen, weißen Flaum der Faserwürzelchen kann man leicht mit Schimmel verwechseln. Also: genau Hinschauen und auch mit der Nase prüfen! Um Schimmelpilze zu verhindern, ist sauberes Arbeiten für den Keimerfolg unerlässlich.

  • Das Keimgefäß muss regelmäßig gereinigt und mit heißem Wasser und Essig ausgespült werden.
  • Keimlinge und Sprossen sollten immer im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
  • Immungeschwächte Menschen oder auch Schwangere sollten Keimlinge und Sprossen nicht roh, sondern ausschließlich erhitzt verzehren.

Die Schritte zum Sprossen-Keimerfolg

  • Schütten Sie 2 bis 4 Esslöffel Samen in ein Küchensieb und spülen Sie diese unter fließendem Wasser gut ab.
  • Geben Sie die Samen in das Keimglas und bedecken diese mit Wasser.
  • Lassen Sie die Samen bis zu 10 Stunden einweichen und schütten Sie das Wasser nach dem Aufquellen ab – es eignet sich übrigens auch zum Blumengießen.
  • Sortieren Sie die nicht gequollenen Samen und leeren Samenschalen heraus. Sie keimen nicht und würden in der feucht-warmen Atmosphäre des Keimgefäßes faulen und so die Qualität der Sprossen beeinträchtigen.
  • Schrauben Sie den Siebeinsatz auf das Glas und stellen sie dieses auf den Kopf.
  • Spülen Sie 2- bis 3-mal täglich das Glas mit frischem Wasser und stellen es zum Abtropfen wieder zurück auf den Kopf.
  • Ein heller, nicht der direkten Sonnenbestrahlungen ausgesetzter Platz in Fensternähe und eine Temperatur zwischen 18 und 22 °C sind die idealen Keimbedingungen.
  • Nach etwa 3 bis 4 Tagen können Sie - je nach Sorte - die ersten Keimlinge ernten.
  • Keimglas gründlich reinigen und gut austrocknen lassen. Der Siebeinsatz ist spülmaschinenfest.

Die Schritte zum Grünkraut-Keimerfolg

Einige Samen wie Sonnenblume, Leinsamen, Rettich oder Radieschen eignen sich sowohl für die Sprossen- als auch für die Grünkrautzucht. Kresse- und Senfsamen lassen sich nur als Grünkräuter ziehen. Alle diese Samensorten ziehen sie am einfachsten im Siebeinsatz (grüner Deckel) des Keimglases.

  • Kresse und Leinsamen brauchen keine Einweichzeit der Samen und können direkt in den Siebeinsatz gegeben werden.
  • Die anderen Samensorten weichen Sie bitte ein. Nach dem Aufquellen die Samen nicht zu dicht in den Siebeinsatz geben.
  • Den Siebeinsatz in eine mit Wasser gefüllte Schale oder einen Teller stellen. Dabei darf das Wasser die Keimlinge nur leicht berühren.
  • Nach der Wurzelbildung sollte das Wasser nur noch das Wurzelwerk bedecken.
  • Wasser täglich erneuern.

Weitere Tipps

  • Zuviel Wasser ist ebenso schädlich wie zu wenig.
  • Vermeiden Sie vor dem Einweichen eine Berührung der Samen mit den Händen (Verkeimung).
  • Die Samen keimen nicht,
    • wenn sie zu dicht liegen,
    • die Samen nicht sorgfältig genug oder zuviel gewässert wurden,
    • die Umgebungstemperatur zu niedrig oder zu hoch ist.