Warenkunde Sternanis

Warenkunde: Sternanis

Sie kennen es bestimmt aus der Weihnachtsbäckerei oder von Punsch und Glühwein: das Gewürz Sternanis. Wir stellen es genauer vor – zeigen Rezepte und klären über Herkunft und Anbau auf. 

Anis und Sternanis - austauschbar?

Ein schön anzuschauendes Gewürz und fester Bestandteil in der Weihnachtsbäckerei ist Sternanis. Die Frucht des Sternanisbaumes (Illicium verum) ist ausgesprochen dekorativ: Acht halb geöffnete Taschen, die kleine, glänzende Samen beherbergen und zu einem sternförmigen, zackigen Gebilde vereint sind.

Geruch und Geschmack werden durch den hohen Gehalt ätherischer Öle bestimmt. Allen voran das Anethol, welches auch charakteristisch für den bei uns heimischen Doldenblütler Anis ist. Und so kann man Sternanis und die sichelförmigen Anissamen in der Küche auch gut einmal gegeneinander austauschen. Beide haben einen süß-aromatischen, lakritzartigen und doch leicht pfeffrigen Geschmack, der des Sternanises gilt sogar als ausgeprägter und voller.

Sind die beiden vielleicht Geschwister? Weit gefehlt, Sternanis und Anis sind nicht mal Cousins. Ersterer stammt aus der Familie der Sternanisgewächse, Letzterer dagegen gehört zu den Doldenblütlern. Die botanischen wie auch kulinarischen Wurzeln des Sternanis liegen in China. Dort ist Sternanis seit Jahrtausenden bekannt und beispielsweise wesentlicher Bestandteil des traditionellen Fünf-Gewürze-Pulvers.

In unseren Gewürzregalen bekommt man Sternanis gelegentlich gemahlen, meist aber in ganzer Schönheit zu kaufen. Und das ist gut so, denn auch sein Aroma ist schnell verflüchtigt. Möchte man mit Sternanis kochen, dann am besten im Ganzen – einfach eine Zacke abbrechen und mitkochen.

Für weihnachtlichen Duft im Raum: Einfach solch einen hübschen Achtzack gleich neben die Nelkenorange legen.

Verwendung von Anis und Sternanis

Anis wird zumeist gemahlen in Gebäck und Süßspeisen verwendet – zum Beispiel für Kuchen, Brot, Obstsalate oder Apfelmus, aber auch im Likör oder Schnaps und in orientalischen Gerichten begegnet uns der an Lakritz erinnernde Geschmack häufig. 

Sternanis hingegen wird, aufgrund seines intensiveren Geschmacks, auch in Fleischgerichten, hauptsächlich in der asiatischen Küche verwendet. Außerdem verfeinert Sternanis Glühwein, Punsch oder Tee. Hier wird das Gewürz im Ganzen mitgekocht und vor dem Verzehr entfernt.