Rotweinreben im deutschen Weinbaugebiet Baden

Weinbaugebiet Südamerika: Argentinien

Argentinien betreibt auf 225.000 Hektar Rebfläche Weinbau.

In Argentinien, vor allem in der bedeutendsten Weinbauregion Mendoza, bestimmen die Anden das Klima. Extrem trockene und heiße Sommer erfordern eine Temperaturregulierung durch den Anbau der Rebstöcke in kühleren Höhenlagen. Auf 1.300 Metern ist Weinbau problemlos möglich, das kann aber auch bis zu 3.000 Meter Höhe im Norden Argentiniens reichen. Für die Bewässerung ist das Schmelzwasser der über 6.000 Meter hohen Anden unerlässlich. Malbec, Chardonnay und Cabernet Sauvignon sind die am meisten angebauten Rebsorten in Argentinien. Viel Sonne ermöglicht reifes Traubengut und damit gehaltvolle, fruchtbetonte Weine.

In Argentinien wurde der Weinbau von den Kolonisatoren eingeführt. Die Spanier brachten im 16. Jahrhundert europäische Reben nach Argentinien. Wesentlich erfreulicher als die Geschichte von Kolonialherrschaft sind die kulinarischen Genüsse. Allen voran: das Grillen, in Argentinien "Parrillada" genannt. Es ist eine Art Volkssport, den man stundenlang in Gesellschaft zelebriert. Und ohne "Carne", also Rindfleisch, in Argentinien undenkbar. Riesige Mengen und beeindruckend große Stücke rösten über dem offenen Feuer oder auf Holzkohle. Dazu ein würzbetonter Malbec. Ein Geschmackserlebnis, das Vegetariern verwehrt bleibt.