März 2018
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,
Forscher träumen davon, mit neuen Technologien die vermeintlichen Unzulänglichkeiten von Natur und Mensch zu überwinden. Die Forschung zur "künstlichen Intelligenz" (KI) wird nicht nur von großen Digitalunternehmen, sondern auch von den Staaten China und Russland vorangetrieben.
Der KI-Forschung liegt die Auffassung zugrunde, dass durch solche Systeme etwas Besseres zu erschaffen ist, als es die Natur hervorbringt. Marvin Minsky, einer der Begründer der KI, hält Gott für keinen besonders fähigen Ingenieur. Der Mensch mit seinen vielen Schwächen (Schlafbedarf, Sterblichkeit et cetera) stelle eine Fehlentwicklung dar. Aber wenn die KI zum Maß aller Dinge erhoben wird, entsteht eine Welt, in der Maschinen Menschen beherrschen können.
Heute liefert ein Auto bereits Hunderte verschiedene Daten, die die Nutzer hinterlassen. Diese kann man nach Mustern durchsuchen und so Hinweise auf Vermarktungschancen aus den Daten gewinnen. Zum Beispiel kann heute schon der Fahrstil eines Fahrers erfasst werden und Autoversicherer können ihre Prämien an dem defensiveren oder offensiveren Fahrstil ausrichten. Vergleichbares gilt für Geräte vom Smartphone bis zum "intelligenten" Eisschrank, vom Theaterbesuch bis zum Lebensmitteleinkauf.
Eine ganz andere Dimension hat KI in totalitären Regimen. Im Juli 2017 hat der Staatsrat für China einen Plan 2030 verabschiedet. Er hat das Ziel, China in zwölf Jahren zum globalen Innovationszentrum für KI zu machen. Mithilfe der digitalen Infrastruktur soll durch ein Punktesystem die "Menschenverbesserungsmaschine" eingeführt werden. Das Verhalten jedes Bürgers wird über Sensoren erfasst und bewertet. Beispielsweise werden mangelndes Umweltbewusstsein oder Fehltage bestraft, indem der Kauf einer Wohnung untersagt wird.*
KI ist durch menschliches Denken entstanden, jedoch ein Denken, das sich in seiner Struktur der Funktionsweise von Maschinen angepasst hat. Damit hat es sich ganz vom Menschen und seinen Bedürfnissen gelöst. Wir Menschen verlangen nach einer intakten Umwelt und wollen in Strukturen leben, die unsere Entwicklung zur Freiheit ermöglichen, nicht verhindern. Deshalb verfolgt Alnatura eine Wirtschaftsweise mit der Natur und für die Menschen.
* Quelle: "Die Verwandlung der Utopie in Waffentechnologie", Neue Zürcher Zeitung, 28. 12. 2017