Laktosefreie Milch im Glas und Haferflocken und Nüsse in Schälchen

Warenkunde: Laktosefreie Lebensmittel

Wer an Laktoseintoleranz leidet, muss nicht verzagen: Das Angebot an laktosefreien Produkten wird immer größer, auch in Bio-Qualität. Doch was verbirgt sich überhaupt hinter dieser Erkrankung und wie wird laktosefreie Milch hergestellt?

Was ist Laktose?

Laktose ist der sogenannte Milchzucker. Er besteht aus den Bausteinen Glukose (Traubenzucker) und Galaktose und ist in jeder Säugetiermilch in unterschiedlichen Mengen enthalten. Nach dem Milchgenuss wird die Laktose im Dünndarm durch ein Enzym, die Laktase, in seine Bestandteile gespalten. Denn nur Glukose und Galaktose kann der Körper aus dem Dünndarm aufnehmen. Bleibt die Spaltung aus, gelangt die Laktose unbeachtet in den Dickdarm, wo sich die dortigen Bewohner, sprich: verschiedene Bakterien, darüber hermachen. Und genau das passiert bei einer Laktoseintoleranz, also einer Unverträglichkeit gegenüber dem Milchzucker.

Die Laktoseintoleranz

Menschen die an einer Laktoseintoleranz leiden fehlt das Enzym Laktase oder es ist nur in geringen Mengen verfügbar. Die Folge: Laktose wird nicht gespalten und die Bakterien freuen sich über ein Festmahl. Das kann unangenehme Auswirkungen zur Folge haben, wie Bauchschmerz, Übelkeit, Blähungen oder Durchfall. Wie stark diese sich bemerkbar machen, ist individuell sehr unterschiedlich. Die an sich nicht schwerwiegende Unverträglichkeit gegenüber dem Milchzucker ist gar nicht so selten – in Deutschland sind laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung davon be

Übrigens: Laktoseintoleranz bedeutet zwar, sich etwas bewusster mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen, aber schon lange nicht mehr den strikten Verzicht auf Milch, Joghurt und Co.

Die Laktoseintoleranz ist nicht zu verwechseln mit einer Milcheiweißallergie: Bei einer Allergie ist das Immunsystem involviert – es reagiert dann auf Eiweiße in der Milch.


Wo ist Laktose enthalten?

Laktose steckt auch in anderen Lebensmitteln

Auch außerhalb des Kühlregals und im molkereifernen Lebensmittelsortiment kann man auf Laktosehaltiges stoßen, selbst wenn man gar nicht damit rechnet. Fertiggerichte, Backwaren und Süßigkeiten zum Beispiel können Milch oder Milchzucker enthalten. Am besten das Etikett nach dem kleinen Helfer »laktosefrei« absuchen und die Zutatenliste studieren.

Laktosefreie Produkte

Laktosefreie Milch

Mit einem kleinen Trick entstehen Molkereiprodukte ohne Laktose: Der Milch wird das Enzym Laktase zugesetzt, das wie im Dünndarm die Laktose aufspaltet. Damit erreicht man, dass der Laktosegehalt sicher unter 0,1 Gramm je 100 Gramm Milch sinkt und das entsprechende Lebensmittel als »laktosefrei« deklariert werden kann. Wer schon einmal laktosefreie Milch probiert hat, dem wird der leicht süßliche Geschmack sicherlich aufgefallen sein. Der kommt daher, dass die Laktosebausteine Glukose und Galaktose einzeln viel süßer schmecken als Laktose im Ganzen und sich entsprechend geschmacklich bemerkbar machen. Den Energiegehalt der Milch verändert dies jedoch nicht. Denn im Prinzip ist ja die Laktose noch enthalten, nur eben bereits zu leicht verdaulichen Häppchen verarbeitet.

Laktosefreie Milchprodukte

Im Kühlregal stehen neben Voll- und Halbfettmilch auch Joghurts, Sahne und zum Beispiel Quark bereit, die aus laktosefreier Milch zubereitet sind. Das Wörtchen "laktosefrei" leitet einen dabei sicher durch den Molkereiprodukte- Dschungel. Große Freude für Liebhaber reifer Schnitt- und Hartkäse: Ganz ohne Manipulation haben sie meist von selbst einen sehr geringen Laktosegehalt. Denn bei der Käsereifung bauen Milchsäurebakterien die Laktose ab. Jüngere Käsesorten sowie Weich- und Frischkäse hingegen können bemerkbare Mengen des Milchzuckers enthalten, da die Milchsäurebakterien nicht ausreichend Zeit haben, den Milchzucker abzubauen. Aber auch hier gibt es entsprechend gekennzeichnete Alternativen.