
Reichenau-Gemüse: knackig, frisch, heimisch – und das 9 Monate im Jahr
Die Bodenseeinsel Reichenau ist das südlichste Gemüseanbaugebiet Deutschlands und bietet für den Anbau ideale klimatische Bedingungen.
Von hier bezieht Alnatura rund neun Monate lang über saisonales, heimisches Gemüse für die Alnatura Märkte.
Reichenau-Gemüse im Überblick
- 1897 gegründet
- Genossenschaft der Reichenauer Gemüsegärtnerinnen und -gärtner
- rund 50 Erzeugerbetriebe
- seit 2019 partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Alnatura

Den Großteil des Jahres über können Kundinnen und Kunden in ihrem Alnatura Markt Fruchtgemüse von der Insel Reichenau kaufen – frische Paprika, Gurken, Rispen- und Cherrytomaten im Frühling und Sommer, im Herbst aromatische Süßkartoffeln und Ingwer. Diese liegt im Untersee zwischen Konstanz und Radolfzell, direkt an der Grenze zur Schweiz. Das Klima ist warm, im Sommer auch heiß, und die Obst- und Gemüsesaison war hier schon immer länger als im Rest des Landes.
Ingo Bernhard ist Vertriebsleiter bei Reichenau-Gemüse und kann aus Erfahrung sagen: "Es wird bei uns einfach früher warm im Jahr und durch den Effekt des Bodensee-Wärmespeichers bleibt es auch länger warm." Philipp Boltze aus dem Alnatura Obst-, Gemüse- und Eierteam bestätigt: "Daher haben wir uns bereits vor einigen Jahren für die Kooperation mit Reichenau-Gemüse und ihren rund 50 Erzeugerbetrieben entschieden. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen einfach das herausragende Fruchtgemüse der Bodenseeregion. Besonders stolz sind wir auf den Ingwer von der Reichenau, da es Reichenau-Gemüse gelungen ist, die normalerweise auf anderen Breitengraden angebauten Produkte hier zu kultivieren."

Partnerschaftliche Zusammenarbeit für eine lange Bio-Saison
Die Reichenau ist eine Insel mit 430 Hektar, das heißt, sie ist räumlich endlich und nicht beliebig erweiterbar. "Wir kommen hier auf der Reichenau einfach kapazitätsmäßig an die Grenzen", sagt Ingo Bernhard. "Und gleichzeitig steigt die Nachfrage gerade nach Bio-Gemüse aus Deutschland stetig. In der Genossenschaft entstand daher die Idee für die Reichenauer Gärtnersiedlung im Hegau, nur wenige Kilometer von der Insel entfernt."
Philipp Boltze ergänzt: "Um bei der großen Nachfrage in unseren Märkten nicht frühzeitig auf Bio-Ware aus dem Ausland zurückgreifen zu müssen, haben wir bereits in den letzten Jahren Obst und Gemüse von Bio-Gärtnerinnen und -Gärtnern aus der Gärtnersiedlung hinzugenommen. Die Qualität war so überzeugend und die Zusammenarbeit so partnerschaftlich, dass wir uns schließlich gemeinsam mit Reichenau-Gemüse zu einer weitreichenden Kooperation entschlossen. Das Herzstück: eine über vier Hektar große Fläche für den geschützten Bio-Anbau ausschließlich für Alnatura."

Ideale Bedingungen für ressourcenschonenden Bio-Anbau
Bevor das Gemüse in den Alnatura Super Natur Märkten unverpackt angeboten wird, ist es im Glashaus der Gärtnersiedlung möglichst ressourcenschonend großgezogen worden: "Wir lassen im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft viel Platz um die Setzlinge, sodass die Pflanze mehr Nährstoffe und Wasser ziehen kann", erklärt der junge Gärtner Maximilian Meissner, der im väterlichen Betrieb auf der Reichenau aufgewachsen ist."Dabei setzen wir auf eine Kombination von moderner Tröpfchenbewässerung und feuchtem Boden. Dieses Zusammenspiel macht die Paprika später kräftiger, praller und aromatischer."
Philipp Boltze von Alnatura ergänzt: "Unter dem Dach des Gewächshauses ist sichergestellt, ganz egal, wie heiß die Sommer werden sollten, wie viele Stürme und Hagel es geben wird, dass die hier angebauten Paprika, Gurken, Rispentomaten und Cherrytomaten eine gute Qualität erreichen. Es ist nicht nur der Schutz vor Unwettern und zu starker Sonneneinstrahlung, die die Glasüberdachung bietet, es ist auch das Versprechen, für Bio-Lebensmittel geschützte und möglichst ideale Bedingungen zu schaffen. Beispielsweise halten Netze an den Fenstern Läuse und Wanzen ab, sodass erheblich weniger Aufwand bei der Schädlingsbekämpfung betrieben werden muss."
Guter Boden ist die Basis
Die Reichenauer Gärtnersiedlung leistet einen großen Beitrag, um die Bio-Lebensmittelexporte aus dem Ausland zu verringern, denn die Möglichkeiten eines kontrollierten Bio-Anbaus können hier ideal umgesetzt werden. Reste der abgeernteten Kultur werden in den Boden eingearbeitet. "Schon jetzt ist der Boden sehr gut: Ackerboden, Kompost, Stroh, einfach ein guter Bio-Boden. Der Boden wird aber mit der Zeit immer besser und die Artenvielfalt, die Biodiversität, das gesamte Bodenleben werden sich noch steigern. Das lässt sich auch daran erkennen, dass der Boden immer dunkler und feiner wird", so Gärtner Maximilian Meissner.