Qualitätskontrolle der Bio-Hirse

Davert

Das Alnatura Magazin zu Besuch beim Bio-Pionier Davert.

Kurz gefasst

  • 1984 gegründet von Rainer Welke in Senden (Westfalen); nach dem Naturschutzgebiet Davert benannt
  • 2011 Rückzug des Inhabers und Übergabe an die befreundete Familie Niehoff
  • 2013 Zusammenlegung der vier Lagerstandorte, Bezug des ökologisch ausgerichteten Neubaus in Ascheberg (Westfalen) mit neuem Führungsteam
  • Mit 30 Jahren Naturkosterfahrung steht Davert für:
    • kontrolliert biologischen Anbau
    • kontinuierliche Weiterentwicklung der Verarbeitungsverfahren
    • Transparenz und sorgfältige Kontrolle in jedem Herstellungsabschnitt
    • garantiert ökologische Verpackung
    • ein umfangreiches Sortiment in bester Bio-Qualität: Reis, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte, Müslis, Zucker, Trockenfrüchte, Nüsse, Ölsaaten und Keimsaaten
    • Erweiterung des Sortiments für die moderne Bio-Küche, z.B. innovative Pfannengerichte und Kochbeutelprodukte
Reispäckchen auf dem Fließband

Hoher Anspruch an Bio-Qualität

Blau für Reis, gelb für Getreide, rot für Hülsenfrüchte, pink für Fertiggerichte, ganz einfach", erklärt Erk Schuchhardt, Geschäftsführer der Davert GmbH, die neue Produktgestaltung, die pünktlich zum 30. Firmenjubiläum 2014 eingeführt wurde. Davert gehört zu den Bio-Traditionsunternehmen. Die Davert-Produkte, wie zum Beispiel Linsen, Basmatireis, Quinoa oder Hirse, kennen alle langjährigen Bio-Kundinnen und -Kunden. Früher waren die Verpackungen gelb mit der grünen Davert-Schrift. "Es war an der Zeit, das Design zu überarbeiten, weil es zu dem Davert-Markenkern und den heutigen Ansprüchen des Marktes nicht mehr passte", erläutert Axel Frerks, Marketing- und Vertriebsleiter seit 2013. Aber auch die Eigentümerstruktur und Geschäftsführung wurde neu aufgestellt. Nachdem sich Rainer Welke, Bio-Pionier und Davert-Gründer, 2011 aus dem Unternehmen zurückgezogen hatte, konnte die Tradition des Familienunternehmens durch den Einstieg der Familien Niehoff weitergeführt werden. Seit 2013 führen nun Friedrich Niehoff und Erk Schuchhardt als geschäftsführende Gesellschafter das Unternehmen und bringen frischen Wind in das alteingesessene westfälische Bio-Unternehemen. Was sich aber mit dem neuen Inhaber- und Führungsteam nicht ändern wird, sind die hohen Ansprüche an die Bio-Qualität und die Werte, die damit verbunden sind. Auch wenn das Unternehmen mit der neuen Eigentümer- und Führungsstruktur den Generationswechsel erfolgreich umsetzen konnte, blickt man mit Stolz und Dankbarkeit auf das in der Vergangenheit Geleistete. Auch Gründer Rainer Welke nimmt nach wie vor als gern gesehener Gast aktiv an den Festivitäten des Unternehmens teil.
Vogelperspektive auf Produktionsanlage

Neuer Firmensitz - Ascheberg

Neu ist auch der Firmensitz in Ascheberg (Westfalen), den die gut 110 Mitarbeiter vor knapp einem Jahr bezogen haben. Dem Münsterland treu geblieben, entstanden unweit des namensgebenden Naturschutzgebietes Davert auf einer überbauten Fläche von 8.000 Quadratmetern Büroräume, ein Lager für rund 8 000 Palettenstellplätze sowie eine moderne Produktionsanlage und Hightech-Mühle. Neben organisatorischen Vorteilen, die mit dem Umzug an den neuen Standort einhergehen, sprachen ökologische Aspekte für den Neubau. Kurze Transportwege, eine effiziente Produktion und ein geringerer Energieverbrauch passen zum Nachhaltigkeitsanspruch des Unternehmens
Mitarbeiter kontrolliert Linsenherstellung

Qualitätssicherung mit Hightech

Produktionsleiter Bernd Wessel arbeitet seit 1993 für Davert und verantwortet die umfangreichen technischen Abläufe in der Mühle. Die Hightech-Anlagen auf den einzelnen Ebenen der Mühle haben Namen wie Winddichter, Steinausleser, Trieuranlage, Sortiertisch, Farbausleser. Sie dienen der gründlichen Reinigung und dem feinsäuberlichen Aussortieren der 45 Tonnen Bio-Getreide, Reis- und Hülsenfrüchte, die an einem Tag die verschiedenen Ebenen der Mühle passieren müssen. "Auch ein kleines Steinchen, das sich in 1.000 Kilogramm Linsen verstecken könnte, ist ein Steinchen zu viel. Das will der Kunde nicht in seinem Päckchen Hülsenfrüchte haben", erklärt Bernd Wessel den immensen technischen Aufwand. Und obwohl die Reinigungs- und Sortieranlagen Unerwünschtes zu 99 Prozent aufspüren, geht dennoch jede Charge nochmals in die Qualitätssicherung, die Stichproben nimmt, Feuchtigkeitsanalysen für die optimale Lagerfähigkeit durchführt, sensorisch prüft und die Kocheigenschaften testet.
gelbe Linsen auf einer Handfläche

Langjährige Partnerschaften

Ein lückenloses Qualitätsmanagement für die Bio-Produkte kurz vor der Abfüllung ist ebenso wichtig wie der sorgfältige Einkauf der Rohstoffe. Langfristige Partnerbeziehungen, wie zum Beispiel bei der Hirse aus China, Couscous aus Frankreich und Quinoa aus Südamerika sind unerlässlich für die Rohstoffsicherung. "Bei der weiter angespannten Lage auf den Bio-Rohstoffmärkten kommt uns natürlich entgegen, dass wir mit vielen Lieferanten schon seit Jahrzehnten zusammenarbeiten", sagt Geschäftsführer Friedrich Niehoff.

Quinoa - der Kundenliebling

Besonders beliebt bei den Bio-Kunden ist derzeit Quinoa, das Getreide der Inkas. Die Knappheit der von Bio-Quinoa veranlasste Davert bereits im Jahr 2013, den Partnern in Bolivien und Ecuador die gesamte Quinoa-Ernte 2014 vertraglich abzunehmen. So können sich die Bio-Bauern in ärmeren Ländern vor den Folgen von Missernten absichern, weil der Rohstoff-Einkäufer ein Teilrisiko trägt. Auf der neu gestalteten Website kann sich der interessierte Kunde über die Herkünfte und Projekte der Produkte informieren. Kochbegeisterte finden dort auch Genuss-Tipps und Rezepte für die kulinarische Veredelung von Getreide, Reis oder Hülsenfrüchten.

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