Bio-Hof der Familie Schwienhorst in Warendorf


Als Kinder haben wir den Großen nachgeeifert, als Jugendliche hatten wir unsere Idole. Und als Erwachsene? Da orientieren wir uns am Nützlichen – oder am Sinnvollen. So wie Georg Schwienhorst, Schweinebauer aus Warendorf im Münsterland. Über 350 Jahre schon befindet sich sein Hof in Familienbesitz. Das klingt eher nach Tradition und weniger nach Revolution. Doch der schwienhorstsche "Umsturz" hat längst begonnen. Sein Bruder, er betreibt einen Ferienhof und hält ebenfalls Schweine, war der Initiator. 2012 stellt er auf Bio um. Georg, der Jüngere der beiden, beobachtet die Veränderungen – auf dem Hof selbst und auch bei den Feriengästen, und er ertappt sich, wie er die herkömmliche Tierhaltung immer öfter infrage stellt. Dann trifft er sich erstmals mit einem Naturland-Berater und schließlich eine weitreichende Entscheidung. Auch er stellt seinen Betrieb im Sommer 2015 um! Von ehemals 500 Zuchtsauen bleibt nur noch die Hälfte, das bedeutet doppelt so viel Platz pro Tier im Stall. Der Veränderungsprozess erfasst auch hier das gesamte System. "Jetzt ist es für uns alle, auch für die Kinder, wichtig, woher die Lebensmittel kommen und was sie be­inhalten", sagt Schwienhorst. Natürlich wird auch er von Bauern im Umland beobachtet. Man tauscht sich aus und es passiert, was passieren muss: Die Bio-Revolution geht mit zwei Bio-Mastbetrieben weiter. "Jetzt haben wir für unsere Schweine kurze Transportwege", freut sich der Naturland-Bauer und ergänzt: "Ich bin sicher, das Bio-Virus zieht noch weitere Kreise!"

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