Kampagnenbild #MoveTheDate

Earth Overshoot Day

Die Ressourcen der Erde werden knapper und (rechnerisch betrachtet) immer früher aufgebraucht.

Erfahren Sie, was hinter dem Erdüberlastungstag steckt und wie Sie dazu beitragen können, diesen Tag nach hinten zu verschieben.

#MoveTheDate

Was ist der Earth Overshoot Day?

Der Earth Overshoot Day oder auch Erdüberlastungstag ist der Tag im Jahr, an dem die Bevölkerung rechnerisch alle von der Erde in einem Jahr zur Verfügung gestellten Ressourcen verbraucht hat. Wie viele Ressourcen brauchen alle Menschen weltweit, das heißt was ist der globale Fußabdruck? Und im Verhältnis dazu: Was kann die Erde in einem Jahr bereitstellen? Was ist also die globale Biokapazität, sprich die Fähigkeit der Natur, Rohstoffe zu erzeugen und Schadstoffe abzubauen?

Der Earth Overshoot Day (EOD) wird von der Nachhaltigkeitsorganisation Global Footprint Network berechnet.
Auf Basis wissenschaftlicher Daten berechnet sie jedes Jahr aufs Neue das Datum des EOD und liefert damit fundierte  Erkenntnisse zum Klimawandel. Diese Erkenntnisse sollen Politikern und Politikerinnen sowie anderen Entscheidern eine Grundlage für klimafreundliches Handeln bieten.
Mehr zur Organisation

Wie wird der Earth Overshoot Day berechnet?
Das Netzwerk arbeitet mit mehr als 70 Ländern und 80 globalen Partnern zusammen und sammelt jedes Jahr über 15.000 Messdaten pro Land.
Dabei stehen viele der Daten als „Open Data Platform“, also offene Datenquelle, jedem Interessierten zur Verfügung und machen somit die Daten und Berechnungen transparent.

Hier können Sie mehr darüber erfahren

Global Footprint Network www.footprintnetwork.org.

Wann ist der Earth Overshoot Day 2023?

Der Erdüberlastungstag wurde in diesem Jahr für den 02. August 2023 errechnet.

Im vergangenen Jahr war der Earth Overshoot Day am 28. Juli 2022 – wirklich viel getan hat sich also nicht und das obwohl weltweit Bemühungen um den Umwelt- und Klimaschutz versprochen werden.

Hauptursachen für das frühe Datum des EOD sind zwei sich entgegenstehende Entwicklungen: Zum einen konsumieren wir immer mehr Rohstoffe, zum anderen reduzieren wir die Regenerationsfähigkeit unserer Erde, indem unter anderem mehr und mehr Waldflächen gerodet werden.

Um den weltweiten Bedarf an Wasser, Ackerland, Wäldern, Energie etc. zu decken, benötigten wir 2023 eigentlich 1,75 Erden (siehe Infografik).

Global Footprint Network www.footprintnetwork.org.

German Overshoot Day oder Erdüberlastungstag

Als Pendant zum weltweiten Überlastungstag werden zudem nationale Overshoot Days berechnet, also das Datum, auf den der EOD fallen würde, wenn alle Menschen der Erde so leben würden, wie die Einwohner der jeweiligen Nation.

Unter die Top 5 Konsumenten fallen in diesem Jahr

  • Katar
  • Luxemburg
  • Kanada, Vereinigten Arabischen Emirate, USA
  • Australien
  • Belgien

Würden alle Menschen wie die Einwohner dieser Länder leben, wären die erneuerbaren Ressourcen der Erde bereits im ersten Quartal eines Jahres verbraucht.

Auch Deutschland kann sich mit einem Overshoot Day am 04. Mai 2023 nicht gerade rühmen und reiht sich in eine Liste von Industrienationen ein, die über die Verhältnisse der Erde und auf Kosten anderer Nationen und zukünftiger Generationen leben.

Am Ende der Liste stehen Länder wie Indonesien, Ecuador oder Jamaica, die die Biokapazität der Erde erst im Dezember des Jahres erreichen. Viele afrikanische Länder, aber auch beispielsweise Indien oder Pakistan haben keinen nationalen Overshoot Day.

Grafik: MoveTheDate Quelle: Global Footprint Network www.footprintnetwork.org

Wie können wir den Overshoot Day nach hinten verschieben?

„Der aktuelle Trend ist nicht unser Schicksal!“ – mit diesem Satz und dem Hashtag #MoveTheDate inspiriert das Global Footprint Network mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und zahlreichen Maßnahmen, wie wir die Kapazitäten der Erde in Zukunft weniger stark belasten im besten Falle nicht mehr überschreiten.

Hierfür wurden fünf Kernbereiche identifiziert, die den größten Hebel für Veränderung bieten: 

  • Ernährung
    Wenn wir zum Beispiel die weltweiten Lebensmittelabfälle um 50 % reduzieren würden, könnten wir den Erdüberlastungstag um 13 Tage nach hinten verschieben.

  • Stadtdesign
    Die Art wie wir bauen, der Raum auf dem wir leben sowie die Gestaltung des Mobilitätsnetzwerkes bieten große Stellschrauben.

  • Energienutzung
    Unser Energieverbrauch hat momentan den stärksten Einfluss auf unseren globalen Fußabdruck. Könnten wir den weltweiten Verbrauch fossiler Ressourcen um 50 % reduzieren, würde sich der EOD um rund 3 Monate nach hinten verschieben.

  • Umweltschutz
    Als Teil eines Ökosystems sind wir auf eine intakte Umwelt angewiesen.

  • Bevölkerungsdichte
    Durch Bildung und die Stärkung von Frauen, entstehen kleinere, gesündere und gebildetere Familien.

Quellen und weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.footprintnetwork.org/
https://www.overshootday.org/about/
https://www.wwf.de/earth-overshoot-day/

 

Wie kann ich helfen den Earth Overshoot Day zu verschieben?

Jeder kann in seinem Alltag und persönlichen Umfeld dazu beitragen, den Earth Overshoot Day nach hinten zu schieben. Auch Ihr kleinster Beitrag hilft. #MoveTheDate – Packen wir es an!


Das können Sie tun:

  • Nur kaufen, was wirklich benötigt wird oder Second Hand kaufen
  • Lebensmittelabfälle vermeiden
  • Fleischkonsum verringern
  • Mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen
  • Kleidung länger tragen
  • Natur erhalten und den eigenen Garten insektenfreundlich gestalten

Berechnen Sie Ihren ganz persönlichen Fußabdruck unter http://www.footprintcalculator.org/ und finden Sie heraus, wo Sie stehen.