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Bio-Hof von Angela und Dieter Häberlein: Schon immer mit Hörnern
Schon immer mit Hörnern – Wenn ein Bauer seinen Hof auf Bio umstellt, dann muss er die strengen Regeln der EG-Öko-Verordnung erfüllen und bei einer Förderung durch die Alnatura Bio-Bauern-Initiative zusätzlich die Kriterien eines Anbauverbandes. Doch Regeln, Anforderungen und Kontrollen sind nur eine Seite. Vielmehr muss der Bauer eine Überzeugung für die ganzheitliche Landwirtschaft entwickeln und sie leben. "Sonst wird das nichts, vor allem, wenn man nach Demeter-Kriterien umstellt", sagt Angela Häberlein aus Crailsheim. Sie und ihr Mann Dieter haben einen Hof mit 50 Milchkühen einschließlich Kälbernachzucht. Seit 2016 stellen sie auf Demeter um, und je mehr sie sich mit der biologisch-dynamischen Welt verwurzeln, desto mehr Sinn erhält ihre Entscheidung. Dass sie auch als konventionelle Bauern von Anfang an ihren Milchkühen die Hörner belassen haben und ihnen abwechselnd Gras, Kleegras, Heu und Getreide gegeben haben (Dieter Häberlein: "Ich möchte ja auch nicht das ganze Jahr Sauerkraut essen"), unterstreicht ihre Haltung. Vor allem die Hofgespräche mit anderen Demeter-Bauern geben ihnen viel. Angela Häberlein ist erleichtert: "Jetzt beschäftigen wir uns damit, wie sich unsere Böden wieder von der Überdüngung erholen, und nicht mehr mit dem Wachsen-oder-Weichen-Problem der konventionellen Milchbauern." So oder so – der Arbeitsaufwand bleibt hoch. Dass die Häberleins sich dennoch Zeit für Traditionen nehmen, mag die Obstpresse ihrer kleinen Schnapsbrennerei versinnbildlichen: Sie ist noch handbetrieben.
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